Befürwortest du die Verwendung von Blackbox-Systemen im Auto zur permanenten Datenaufzeichnung zwecks Unfallklärung, auch unter Berücksichtigung von Datenschutzbedenken? 21
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Ja und nein, es ist einerseits eine gute Sache zur Unfallaufklärung, allerdings Datenschutztechnisch sehr bedenklich. (9) 43%
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Nein, ich bin strikt dagegen, da es den Herstellern zu leicht gemacht wird, die Daten ohne meine Einwilligung zu verarbeiten oder unberechtigt weiterzugeben. (8) 38%
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Ja, ich befürworte es, da eine verbesserte Unfallaufklärung möglich wäre. (4) 19%
Servus an alle.
Da sich 2024 gesetzlich so einiges bzgl. Kraftfahrzeug ändert und es nicht nur u.a. neue Plaketten geben wird und sich (wie üblich) die CO² Steuern erhöhen werden, wäre es interessant zu wissen, wie Ihr zu den neuen Verpflichtungen der Assistenzsysteme steht.
Die Gesetzgebung sieht für neu zugelassene Kraftfahrzeuge ab 2024 vor, dass verschiedene Assistenzsysteme verpflichtend eingebaut werden müssen.
Dazu zählen:
- Notbremsassistent
- Müdigkeitswarner
- Rückfahrassistent
- Geschwindigkeitsassistent
- Datenaufzeichnung per Black Box
- Notbremslicht
- Alkoholbedingte Wegfahrsperre
Der größte Knackpunkt und das größte Bedenken meinerseits ist die Blackbox oder auch als "EDR-System" bekannt, welches bei einigen Herstellern bereits verbaut ist/wird.
Auf der einen Seite finde ich es gut, dass es zu einer verbesserten Klärung von Unfallursachen und einer gerechteren Schuldzuweisung führen könnte.
Auf der anderen Seite habe ich Bedenken, da die Blackbox meine persönlichen Fahrdaten permanent speichert (auch wenn hier eigentlich die Rede von "temporär" ist, was ich nicht glaube, denn alleine im Infotainmentsystem werden gefahrenen Strecken permanent hinterlegt mit GPS-Koordinaten) und diese auch ohne mein Wissen, per Telemetrie Daten überall hingesendet werden (können).
Da kommen so einige Datenschutz Fragen auf, denn ich glaube nicht, dass man so noch die Sicherheit einer Privatsphäre hat.
Sicher, es sind bei ein paar Herstellern solche Systeme schon verbaut aber jetzt werden aus "ein paar" eben "alle" und das erhöht das Risiko, dass hier und da jemand aus der Reihe tanzt.
Zudem hatte man noch die Wahl, sich einfach für einen anderen Hersteller zu entscheiden, der dieses System noch nicht verbaut hatte.
Es werden ja jetzt bereits schon diverse Telemetrie Daten ohne wirkliche Einwilligungen gesendet, wenn man jetzt auch noch gesetzliche Erlaubnis und Pflicht zum Aufzeichnen hat, erhöht es nur das Risiko der nicht eingewilligten Weitergabe der Daten.
Ist ja nichts neues, offiziell darf man es zwar ja nicht bzw. nur beschränkt, aber es hält ja keinem davon ab, wie man immer wieder hört und nachlesen kann.
Was sagt Ihr dazu?