E5 oder E10?

E5 und E10 ist ja mittlerweile Standardmäßig in allen Modellen zugelassen.

Ich tanke immer unterschiedlich, mal so, mal so.

Würde sagen 2 von 3 mal, tanke ich E5.

Für den m.M. nach "Placebo Reinigungseffekt", tanke ich hin und wieder auch auch Super Plus.

E10 hat ja einen geringeren Energiegehalt als E5 und der Verbrauch ist dementsprechend ein Tick höher als mit E5.

In der Praxis konnte ich allerdings kaum eine Differenz feststellen (nur wenige KM bei selber Strecke, Fahrweise und Beladung).

E10 soll zwar angeblich nur bei älteren Autos zu Schäden an Schläuchen/Dichtungen etc. und zur Korrosion führen, aber ganz so sicher bin ich mir bei den heutigen Modellen auch nicht mehr, wenn man bedenkt, welche billigen Materialien so in den Fahrzeugen verbaut werden.

Ich denke mir halt auch immer, wenn E10 bei älteren Fahrzeugen zu Schäden führen kann, dann scheinen sich die Spritsorten ja von der Verträglichkeit her schon zu unterscheiden. Und da Schäden nicht digital sind - also nicht nur hart Schaden oder nicht Schaden - sondern auch Mikroschäden über lange Zeiträume zu einem Ausfall führen (Stichwort Abnutzung) muss E10 im Vergleich zu E5 ja wahrscheinlich auch bei neueren Fahrzeugen zu höherer Belastung oder Abnutzung führen.

Wieviel höher? Keine Ahnung. Aber welchen Vorteil hat man im Gegenzug denn? Ein paar Cent Ersparnis pro Liter, demgegenüber aber wiederum möglicherweise ein minimal höherer Verbrauch steht, der die Ersparnis wieder (teilweise?) auffrisst. Und dafür das Risiko eingehen, dass der Motor statt nach 12 Jahren vielleicht schon nach 11 den Geist aufgibt? Oder in diesem Zeitraum schon das ein oder andere Ersatzteil mehr anfällt, was natürlich deutlich mehr Geld verschlingt?

Ich fahre Diesel, insofern habe ich zum Glück nicht die Qual der Wahl, aber hätte ich sie, bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich E10 komplett links liegenlassen würde, solange der Preisunterschied so marginal (ca. <= 10 Cent) ist.

Besitze meinen Gebrauchten erst seit Ende Februar 2023 und hatte vorher einen Diesel-Auto, daher diese Frage nie auf dem Schirm hatte.

Beim Kauf des 308er versuchte ich mich etwas schlau zu machen im Internet, wegen E5 oder E10 Betankung. Danach war ich auch nicht schlauer. Es gab Befürworter und Gegner von E-10.

Tankte somit E10 und hatte keinen merklichen Unterschied zum E-5 gespürt, ausser beim Preis.

2 Wochen später sah ich zufällig einige (für mich glaubhafte) Berichte auf Youtube von den "Autodoktoren" und andere. Habe zwar vom Motor nun überhaupt keine Ahnung, war aber alles plausibel für mich, was gegen E-10 tanken sprach.

Seit dem tanke ich E-5.

5% Ethanol ist mittlerweile so gut wie überall drin. Hab letztens an der lokalen Shell Tankstelle auch einen E5 Aufkleber beim 100 Oktan Super-Duper Racing Sprit gesehen. Auf der Shell Webseite heißt es, dass da unter 1% Restethanol enthalten sein kann.

Und generell: Bei E5 sind es maximal 5% Ethanol. Genauso wie bei E10 auch maximal 10% Ethanol drin sein können. Das heißt, dass unter Umständen im E10 Sprit auch nur knapp über 5% Ethanol drin sein können.

Bei meinem seit 2020 geleasten Citroen C4 Cactus tanke ich fast auschliech E10 und "reinige" den Motor einmal im Jahr mit dem Super-Duper Racing Zeug...soll ja angeblich die verkoksten Auslassventille etwas reinigen.

Habe heute meinen neuen Opel Mokka mit gleichem Motor erhalten und werde es da genauso machen (den Citroen Cactus ab jetzt mein Vater).

Zitat von petitbarry

Vielen Dank an alle. Es scheint, dass mit E10 ist nicht so vorteilhaft überhaupt. Also, ich werde mit E5 super bleiben

Bei Automobil gabs einen Bericht was und wie sich e10 bei neuen Motoren Verhält, und was Vor und Nachteile sind.

Ersparniss ca 3cent pro 100km

Mit E10 ist weniger verschleiss im Motor sichtbar.

Grund dafür ist das in Ethanol bei der Verbrennung kühler ist und reiner und deshalb Rückstands freier verbrennt.

Zitat von freeskier

Bei Automobil gabs einen Bericht was und wie sich e10 bei neuen Motoren Verhält, und was Vor und Nachteile sind.

Ersparniss ca 3cent pro 100km

Mit E10 ist weniger verschleiss im Motor sichtbar.

Genau, das ist sogar labortechnisch untersucht worden. Daher tanke ich auch E10 seit Jahren und hatte nie Probleme damit.

Wenn es sogar „bekömmlicher“ sein soll verstehe ich nicht wieso es dann bei älteren Autos zu Schäden führen können soll, die E5 nicht verursacht.

Zitat von MRB

Wenn es sogar „bekömmlicher“ sein soll verstehe ich nicht wieso es dann bei älteren Autos zu Schäden führen können soll, die E5 nicht verursacht.

Das Liegt nicht an den Motor selber, sondern an den verbauten gummidichtungen und Kunstoffen. Diese sind nicht darauf getestet Ethanol zu überstehen. Deshalb geben die Hersteller dies auch nicht frei.

Ich weiss dies nur aus der Motorradsparte da hat Suzuki rückwirkend Modelle freigegeben zur benützung mit e5

Da frage ich mich, wenn schon "nur" 5% mehr Ethanol die Dichtungen auflöst, ob die Dichtungen etc. schon generell mit 5% am "Limit" laufen.

Im Prinzip ist es ja so, dass der höhere Ethanol Anteil mehr Feuchtigkeit aufnimmt und die Dichtungen dadurch aufquellen.

Aber der Anteil der "mehr" aufgenommenen Feuchtigkeit, sollte ja nicht so gravierend sein?!

Zitat von Mittns

Da frage ich mich, wenn schon "nur" 5% mehr Ethanol die Dichtungen auflöst, ob die Dichtungen etc. schon generell mit 5% am "Limit" laufen.

Im Prinzip ist es ja so, dass der höhere Ethanol Anteil mehr Feuchtigkeit aufnimmt und die Dichtungen dadurch aufquellen.

Aber der Anteil der "mehr" aufgenommenen Feuchtigkeit, sollte ja nicht so gravierend sein?!

Das Problem ist nicht die Feuchtikeit sondern das Verwendete Dichtungsmaterial

Zitat von https://www.industr.com/de/biokraftstoffe-und-dichtungen-1654897

"Die Auslagerungsversuche bei 20 °C haben gezeigt, dass alle Dichtungswerkstoffe in Super mit bis zu 5 Prozent Ethanol beständig sind. Bei 70 °C ist FKM der beständigste Werkstoff in Super, während hingegen die Elastomere EPDM, NBR, CR und IIR sogar 100 Prozent ihrer Reißdehnung verloren"

FKM ist der gegenüber Ethanol beständigste Kunststoff allerdings bei e85 und 70° ist auch bei FKM die Grenze überschritten.

bei 20° und E10 sind auch Dichtungswerkstoffe FKM, EPDM, NBR, VMQ, FMVQ, CSM und PA sind bei 20 °C beständig, FKM, EPDM, VMQ, FVMQ und PA auch bei 40 °C.

Das Problem liegt dabei in der Kombi zwischen Temperatur und das Ethanol ein sehr agressives Lösungsmittel ist.

Also ich tanke meistens nur noch E10 und manchmal mal E5. Habe bisher keinerlei Probleme Motortechnisch gehabt. Und das sollte nach 3 Jahren auch nicht vorkommen.

Der Verbrauch ist bei beiden etwa gleich.

Kann sein das im "Sport-Modus" mit E5 es noch besser abgeht als mit E10, was ja eigentlich logisch ist.

Zitat von Ewiger

Kann sein das im "Sport-Modus" mit E5 es noch besser abgeht als mit E10, was ja eigentlich logisch ist.

Bitte hier keine solche, nennen wir sie, "Facebook"-Kommentare.

Wenn ich mir die manchmal so durchlese, ist der Fremdschämfaktor alles andere als niedrig.

Und nein, man merkt davon absolut gar nichts im Sport Modus.

Zumal der Sport Modus nichts damit zutun hat. (Siehe auch hier)

Der Sport Modus ändert nur die Kennlinie des Gaspedals, mehr nicht.

Ich gehe mal von aus, dass man vermeintliche Schäden durch E10 eh nie nachweisen kann und auch ehr bei >100.000km auftritt.

Und selbst, wenn es so wäre, ist die Wahrscheinlichkeit gegen 0, dass sich jemand damit befasst.

Da werden die Teile getauscht und gut.

Ich denke nicht dass der Motor selbst irgendwie geschädigt wird. Vor allem die aktuellen Motoren nicht.

Aber scheinbar eventuell sekundäre Bauteile:

Studie des Fraunhofer-Instituts zum Bio-Sprit E10: Kraftstoffdampf-Filter leiden unter E10-Benzin

Der Bio-Kraftstoff E10 greift langfristig einen wichtigen Filter im Auto an und begünstigt so den Austritt von Benzindämpfen. Das zeigt eine Studie des…

www.auto-motor-und-sport.de