E-Auto - Problematik mit defekter, oder leerer 12V Batterie

  • Habe ein Video der Autodoktoren gesehen, wo es um die Problematik mit leerer, und speziell da mit tiefentladener / defekter Batterie geht.


    Thematik ist, mit "leerer" 12V Batterie lässt sich das Auto weder per Fernbedienung öffnen, starten, noch laden. Auch die Ladung durch die Hochvoltbatterie (und auch deren) funktioniert erstmal nicht.


    Das Problem an der Sache ist, dass es vorher keinen Hinweis, oder kein Merkmal gibt, dass die Batterie unzureichende Ladung aufweist, und man plötzlich das Auto nicht mehr öffnen / starten kann.


    In manchen Situationen (und ohne fremde Stromquelle) natürlich äußerst unangenehm.


    Wie seht Ihr das Thema, und hattet Ihr eventuell schon mal den Fall, dass Euer Auto urplötzlich "tot" war.


    Ab Minute 22


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  • Hi,

    Das ist absolut korrekt bei den meisten aktuellen Elektros brauchst du genug Saft in der LV Batterie, um die Steuergeräte hochzufahren und nach erfolgreicher Isolationsprüfung und vorladen des HV Kreises die Hochvolt Schütze zu schließen. Die werden nämlich auch aus 12V angesteuert.


    Wo soll jetzt aber der Unterschied zu einem Verbrenner sein?

    Bei denen bekommst auch keine ZV auf irgendwelche Steuergeräte oder Diagnosen, wenn die Batterie Tiefentladen ist... Einzig du brauchst so viel mehr Strom zum Motor starten, dass die Batterie schon viel früher auffällt und getauscht werden muss.

    Ob das jetzt wirklich ein Vorteil vom Verbrenner ist. Zumal die auch viel größer und damit teurer ist.


    Darf jeder sich jetzt seine eigene Meinung zu bilden.


    Grüße

  • Ja ich hatte das schon mehrmals. Beim Verbrenner.

    Den fahren wir nur noch ungern und so steht er mal zwei oder mehr Wochen ohne Bewegung. Wenn die Batterie so leer ist dass er nicht mehr anspringt wird geflucht und er muss ans Ladegerät und ein paar Stunden später geht es wieder. Und das fällt eben vorher nicht auf.


    Aus meiner Sicht haben die Autodocs hier eher einen Vorteil des E-Autos gezeigt: mit einer relativ kleinen Ladehilfe (diese Powerbank die sie da hatten) bekommen sie alle Steuergerät ans Laufen, die HV-Schütze schließen und die 12V-Batterie wird aus der HV-Batterie geladen. Währenddessen kann man direkt losfahren.

    Beim Verbrenner brauche ich zumindest Starthilfe aus einer dickeren Batterie.


    Hier muss ich zugeben dass ich noch keine solche Powerbank benutzt habe. Können die wirklich genug Strom liefern um einen Diesel zu starten?


    Interessant finde ich wie hier den E-Auto ein Nachteil angedichtet wird, und wie den Fahrern ein prophylaktischer Werkstattbesuch eingeredet wird ("beim E-Auto muss man regelmäßig die 12V-Batterie testen lassen").



    Das automatische Nachladen aus der HV-Batterie klingt auf den ersten Blick vielversprechend, lässt sich aber nur schwer sicherheitstechnisch (safety) abfangen:

    Einerseits muss die 12V-Batterie noch voll genug sein, damit alle Steuergeräte arbeiten können und sicher (safe) den HV-Kreis aktivieren können.

    Andererseits muss die 12V-Batterie leer genug sein dass sie eine Nachladung braucht.

    Und dann muss auch noch sichergestellt sein dass sich gerade keiner am Auto zu schaffen machen, also kein Autodoc gerade rätselt warum die Batterie schlapp macht.


    Da kann ich mir gut vorstellen dass die Hersteller sich das nicht antun wollen und bei leerer 12V-Batterie auf die gewohnte Vorgehensweise zeigen:

    mit dem Notschlüssel aufsperren und klassisch nachladen bzw. 12V-Batterie tauschen.

  • Wo soll jetzt aber der Unterschied zu einem Verbrenner sein?


    Es ist von mir nicht beabsichtigt einen Unterschied zwischen E-Auto und Verbrenner in den Raum zu stellen, oder eine Diskussion darüber in Gang zu setzen.


    Nur kurz zum Verbrenner:

    Man merkt wenn die Batterie zu schwächeln beginnt, und wenn er nicht mehr anspringt, kann man ihn (in der Regel) immer noch anschieben - das mach mit dem E-Auto.


    Ich hatte mich bisher nicht mit dem Thema so auseinandergesetzt, und finde das bedenklich, dass von den Herstellern da nicht mal eine Notfunktion vorhanden ist, wenn das passieren sollte.


    Aus meiner Sicht haben die Autodocs hier eher einen Vorteil des E-Autos gezeigt: mit einer relativ kleinen Ladehilfe (diese Powerbank die sie da hatten) bekommen sie alle Steuergerät ans Laufen, die HV-Schütze schließen und die 12V-Batterie wird aus der HV-Batterie geladen. Währenddessen kann man direkt losfahren.

    Und wer hat so eine Powerbank im Normalfall (außer er kennt das Dilemma) dabei?


    Es geht ja mehr um das Problem wenn man unterwegs ist. Zuhause ist es eher zweitrangig, und da nehmen sich beide Antriebe nichts.


    Interessant finde ich wie hier den E-Auto ein Nachteil angedichtet wird, und wie den Fahrern ein prophylaktischer Werkstattbesuch eingeredet wird ("beim E-Auto muss man regelmäßig die 12V-Batterie testen lassen").

    Das ist doch eher ein sinnvoller Hinweis, als ein "geh in die Werkstatt, sonst bleibt Dein Auto liegen".

  • und wenn er nicht mehr anspringt, kann man ihn (in der Regel) immer noch anschieben - das mach mit dem E-Auto.

    Das geht beim E-Auto natürlich nicht :D

    Mein letzter anschiebbarer Verbrenner ist über 10 Jahre her. Der hatte irgendwann einen großteils aufgelösten Katalysator. Kommentar der damaligen Kumpels: "ist doch klar das kam vom vielen Anschieben". Aber egal, meine späteren Autos hatten dann eh Automatic oder DSG, und da lässt sich auch nix anschieben.


    Der Aufhänger war übrigens Holgers Auto mit komplett leerer Batterie. Wenn ein Verbrenner 7 Wochen steht und dann komplett leer ist, hilft anschieben auch nicht :D


    und finde das bedenklich, dass von den Herstellern da nicht mal eine Notfunktion vorhanden ist, wenn das passieren sollte.

    Ich sehe ein Sicherheitsrisiko (im Sinne von safety) in so einer Notfunktion.

    Andererseits hilft die gleiche Vorgehensweise wie beim Verbrenner:

    überbrücken oder mit so einer mobilen Starterbatterie helfen. Das kann jeder Pannendienst blind durchführen, im Winter üben die das ganz oft :)


    Mich würden dazu noch andere Punkte interessieren:

    - Was hat die Batterie leergesaugt?

    - Wäre in der Anzeige rechtzeitig eine Meldung "12V-Batterie ziemlich leer" gekommen?

    - Könnte man so eine Meldung nicht per App verschicken? (natürlich nicht bei Stellantis ;( )



    Gerade wenn das Auto selber eine schwache Batterie erkennt, kann man gezielt in die Werkstatt fahren und nicht vorsorglich.

  • Der Aufhänger war übrigens Holgers Auto mit komplett leerer Batterie. Wenn ein Verbrenner 7 Wochen steht und dann komplett leer ist, hilft anschieben auch nicht

    Das ist schon klar, auch dass in 7 Wochen eine Batterie eigentlich nicht so tot ist wie im Video.

    Nur als Information und Beispiel schon interessant.


    Anscheinend gibt es beim E-Auto (verbesser mich wenn es nicht so ist) keine Mitteilung, dass eine Batterie am Ende ist - nicht nur leer, sondern auch kaputt.

    Sprich wie im Video gesehen bei Ladung mit ~ 12v und mehr, und dann sofort zusammenbricht.

    Und das ist doch das Problem:

    Man merkt es nicht, dass die Batterie so am Ende ist.

    Bei einem Verbrenner merkt man das beim Anlassen.

    Wenn es beim E- noch ausreicht um die Systeme hoch zu fahren steht man möglicherweise plötzlich da und .............


    Wie kann es sein, dass man da kein Sicherheitssystem einbaut, oder vorab eine Meldung erhält.

    Dann kann ich mich darauf einstellen, aber so.

    Der Nutzer bleibt da mal wieder das Versuchskaninchen X/


    Ich sehe ein Sicherheitsrisiko (im Sinne von safety) in so einer Notfunktion.

    Notfunktion im Sinne der Umgehung, oder Notladung der 12V Batterie, damit man wenigstens vom Fleck kommt? - warum nicht?


    Andererseits hilft die gleiche Vorgehensweise wie beim Verbrenner:

    überbrücken oder mit so einer mobilen Starterbatterie helfen. Das kann jeder Pannendienst blind durchführen, im Winter üben die das ganz oft

    Ja, wenn verfügbar :zany_face:

    Ich denke da an eine nächtliche Fahrt in einem ländlichen Bereich, ohne Möglichkeit jemanden zu rufen.


    Mich würden dazu noch andere Punkte interessieren:

    - Was hat die Batterie leergesaugt?

    - Wäre in der Anzeige rechtzeitig eine Meldung "12V-Batterie ziemlich leer" gekommen?

    - Könnte man so eine Meldung nicht per App verschicken? (natürlich nicht bei Stellantis ;( )

    Die Hersteller und vor allen die Konstrukteure denken da leider nicht weiter, wie bei vielem Anderen (siehe Reparaturfreundlichkeit) auch.


    Gerade wenn das Auto selber eine schwache Batterie erkennt, kann man gezielt in die Werkstatt fahren und nicht vorsorglich.

    Was die E-Autos anscheinend nicht tun :/

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