Tsp Subwoofer Denon Soundsystem 308 T9

  • Moin,


    nach Rücksprache poste ich hier mal eine Messung des Denonsubwoofers meines 308 T9.


    Es handelt sich grds um nen 16er Treiber mit wenig Masse und relativ starkem Antrieb, aber dennoch geringem induktiven Anstieg.

    Beide Schwingspulen werden einzeln vom Verstärker angesteuert und messen sich logischerweise Deckungsgleich.

    (Suboptimal in der Grafik zu erkennen).


    Die Messung erfolgte mit meinem alten Dayton Dats, das hinreichend genau, dafür aber sehr easy und schnell misst. (Arta, ATB, und Clio sind ebenfalls vorhanden).

    Messung im ausgebauten Zustand auf dem Tisch, direkt nach dem Ausbau, also dementsprechend kalt.


    Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich mit nem vergleichbaren 20er in mehr Volumen, aber höherer bewegter Masse etwas mehr Pegel erreiche.


    Auf die Schnelle hab ich nen Axton ATW20 gefunden, der wohl 2 x 2Ohm-Schwingspulen hat (die aber wohl in Reihe geschaltet gemessen wurden) und halbwegs bezahlbar ist.

    70 Euro wären zu verschmerzen, wenn es nicht funktioniert.

  • Sodele,


    nach der Q&D-Messung von Montag hab ich heute mal zeitnah den Bass ausgebaut und aufwärmen lassen.

    Um dem System möglichst nahe zu sein, hab ich den Treiber erwärmt und so bei annähernd Zimmertemperatur noch mal gemessen.

    Dieses Mal mit parallel geschalteten Schwingspulen, da im hier vorliegenden Fall ja auch beide Schwingspulen angesteuert werden.

    Zur Sicherheit habe ich mit 2 Systemen ( Dats und Limp) gemessen und die Abweichungen verglichen.

    Zur Simulation angenommen habe ich einfach mal Pi mal Auge 15 Liter, es kann weniger sein, es kann mehr sein, aber imho wurde recht viel Platz verschenkt, denn ohne die Vertiefungen mitzumessen könnte man ein Bruttovolumen von rund 29 Litern umschließen.

    Da die Kiste in CB läuft, habe ich auch CB simuliert.

    In einem der nächsten Schritte messe ich den Treiber mal im eingebauten Zustand, zumindest, wenn es sinnvoll erscheint, dazu dann später mehr.

    Zunächst die gemessenen TSP, die sich aufgrund der Messmethoden, Simulationsmodelle und Anregungsspannungen etwas unterscheiden:




    In einem Simulationsprogramm ergibt sich folgendes Bild bei 15 Litern:


    Die Unterschiede sind zu vernachlässigen (rot= Limp), die 4mm linearen Hub hab ich geschätzt, die 100 Watt sind einfach ein Wert, wie man sieht, verlässt das Chassis den linearen Bereich schon sehr viel früher. Schon viel weniger Leistung reicht aus, um das Ding an die Grenzen zu bringen...



    Morgen soll das Axtonmopped ankommen, wenn nix dazwischen kommt, schaue ich mir das auch direkt näher an.


    Edit: Für die Übersicht noch nen Screenshot von Dats:

  • Weiter gehts.


    Heute kam der Axton an, dazu an anderer Stelle mehr, heute waren auch erste Messungen im Innenraum und am Subwoofer dran.

    Dazu habe ich recht nah an der Membran gemessen, einmal mit und einmal ohne Loudness, um den Effekt einzuordnen, den das Loudness hat.

    Es scheint mir so, dass es etwa 6dB hat, was relativ üblich ist.

    Um das rauszufinden, hab ich die Kurven voneinander subtrahiert, das geht bei recht geringen Pegeln und den Außengeräuschen relativ schlecht, aber es hat einigermassen was gebracht:


    Der steigende Wert nach unten kann sein, kann aber auch ein Messartefakt sein, aber die Tendenz ist da, auch, dass über 200 Hz nicht mehr viel passiert.

    Was sehen wir noch aus der grünen Kurve?

    Tja, wir sehen, dass sowohl eine Begrenzung nach oben, als auch nach unten stattfindet. Laut Simu müsste da ja nach unten noch etwas länger Pegel vorhanden sein...dafür fällt der hier leider viel zu steil ab.

    Deswegen passiert messtechnisch nicht wirlich mehr was unter 100Hz in diesem Fahrzeug.

    Mittns meinte irgendwie, dass unter 50 Hz tote Hose sei...ja, da bin ich mir sicher.

    Morgen wird die Messung noch mal mit ausgebautem Sub und am Messverstärker gegengecheckt, aber ich befürchte, dass da nichts weiter mehr geht.

    Ab hier erstmal Spekulation:


    Ich habe nun versucht, die Messkurve mit einfachen mitteln nachzubilden, indem ich wie bei einem Subwoofer üblich, ein Filter drüber gelegt habe. Irgendwo ab 100Hz wird ja üblicherweise ausgestiegen, damit das Ding nicht ortbar ist.

    Im vorliegenden Fall sind es 120 Hz:

    Das traurige Elend an der Sache ist, dass ich die 120Hz als Eckfrequenz für den Tiefpass ( was logisch ist) angenommen habe, aber leider auch für den Hochpass.

    So, wie es zu diesem Zeitpunkt scheint, wird der Sub schon bei 120 Hz mit 12dB/Oct nach unten, als auch nach Oben aus dem Rennen genommen.

    Das erklärt, wieso im Auto (Messung an dieser Stelle vorweggenommen) unter 100Hz echt nix mehr passiert. Da greift schlicht und ergreifend die Filterung.


    So spart man Verstärkerleistung und Material bei den Treibern. Das darf sich dann Soundsystem nennen ....Chapeau!


    Sollte sich das wirklich so darstellen, dann sind einem weitestgehend die Hände gebunden.

    Mehr dann aber, wenn die finale Messung des Subs an einem filterfreien Amp stattgefunden hat.

  • ....ein paar News.


    Heute leider ohne Bilder, da ich das zum einen vermasselt habe, zum anderen gar nicht so viel neues dabei ist.

    Die guten Nachrichten zuerst:

    Die Messung des Denon-Subs am Messrechner hat ergeben, dass es nach unten keinen Tiefpass gibt.

    Der Sub steigt also wirklich so früh aus.

    Das lässt sich in der Simu von mir leider so nicht nachstellen, den Fehler muss ich noch eruieren.

    Bin dem aber auf der Schliche.

    Die gängige Ansicht scheint da jedenfalls in der SImu zur Doppelschwingspule nicht zu passen. Schwamm drüber.

    Hab spasseshalber mal den Axton ATW20 an den Amp gehängt....mit dem Resultat, dass das System auf Stumm schaltet.

    Da ich noch ein paar Widerstände mit den passenden Werten in der Kiste hatte, habe ich mal 0,18 Ohm vor jede Schwingspule gehalten:


    Denon startet!

    :flexed_biceps:


    Weil das nur die 2tbeste und schnell zu beschaffende Option war, hab ich je Spule insgesamt 0,3 Ohm vorgeschaltet....


    Denon startet!

    :partying_face:




    Fazit 1:

    Das System reagiert sehr empfindlich auf falsche Zielwiderstände im Signalweg.


    Fazit 2:

    Die Ziel-Re von 2,2 Ohm werden durchgelassen, das ist schon mal sehr gut.

    (das hat nen ganz bestimmten Grund, wieso es 2,2Ohm sein mussten, dazu später /an anderer Stelle mehr :) )


    Fazit 3:


    Die gemessenen und veröffentlichten Werte zum Axton ATW stimmen nicht/sind unpräzise.

    Dier Erkenntnis hat nur wenig/gar nix mit dem Denon-system zu tun, daher das nur am Rande bemerkt.


    To Do:


    - Akzeptable Steckerlösung für einen Fremdsub finden

    - Den Axton in das Testgehäuse stecken und messen, messen, messen...

    - Austesten, bis zu welchem Widerstand das Denon noch startet


    Edit:


    Okay, ich hab jetzt ne Stunde lang einen Ausdruck bearbeitet, in dem verwirrende Messkurven waren.

    1 Bild pro Beitrag muss ja schon sein ;)

    Ich weiss es nicht mehr zu 100%, aber ich meine, dass das die Messung linkes Ohr einmal mit und einmal ohne Loudness war.

    Messungen wie eigentlich immer (wenn nicht notwendig) nur relativ und nicht absolut im Pegel):


    Fahrzeug im Serienzustand


    .


    Edit2:


    Wenn man jetzt die Kurven gespeichert hätte, könnte man die Car&Hifi-Referenzkurve drüber legen und sehen, dass die Herren Messtechniker von Denon einen sehr guten Job gemacht haben. Ich muss allerdings das Mikro noch für 90°-Messungen kalibrieren, seht mir also ein bisschen Pegel(weg-)schummelei oberhalb von 10 khz nach.




    Hier auf die Schnelle die Refernzkurve, zieht man diese ab, ist das schon sehr gut und linear abgestimmt.

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