Beiträge von VestWazer

    Was soll ich sagen: Heute habe ich nach gut drei Monaten Wartezeit :yawning_face: auf das Ersatzteil meinen Wagen wieder voll funktionsfähig von der Werkstatt abholen können. 8o


    Und nein: Das Auto hat dort nicht die ganze Zeit rumgestanden. DC-laden ging ja zum Glück. Hat halt nur immer unnötig Zeit und Geld gekostet...


    Lief alles über Garantie oder Kulanz. Zahlen musste ich nix.

    Von mir ein Update in Sachen Negativerfahrung:

    Bei meinem e208 hat sich nun nach etwas mehr als zwei Jahren und rund 20.000 gefahrenen km der On-Bord-Charger ins technische Nirvana verabschiedet. Hat sich dadurch bemerkbar gemacht, dass an der heimischen Wallbox der Ladevorgang ohne anderen erkennbaren Grund abbrach und nicht wieder neu gestartet werden konnte. In der Wallbox klackerte der Hauptschalter ein paar Mal hin und her und dann schaltete das Auto am Stecker auf Rot.


    Konnte mit einem Nachbarn und dessen technisch ja eigentlich baugleichen e-Berlingo sowohl das Kabel, als auch die Wallbox als Ursache ausschließen.


    Werkstatt bestätigte heute meinen Verdacht. Ersatzteilbestellung und Austausch wird erst nach der angefragten Reparaturfreigabe durch Peugeot erfolgen. Ohne die zum Glück abgeschlossene Garantieverlängerung würde mich ein mittlerer 4stelliger Eurobereich an Kosten erwarten, wobei man seitens des Autohauses angedeutet hatte, dass Peugeot vermutlich aufgrund der hier sehr kurzen Haltbarkeit einen da auch nicht im Regen stehen lassen würde.


    Zum Glück konnte ich bis zum heutigen Werkstatttermin noch uneingeschränkt an DC laden...

    Also wenn sich hier niemand verewigen möchte, fange ich doch einfach mal kurz und knapp mit einigen allgemeinen Sachen an:


    Positive Eindrücke:

    - Fahrkomfort

    - Fahrdynamik

    - Abstandsregeltempomat

    - iCockpit 3D ist optisch der Hammer

    - Wertigkeit der Materialien (habe den GT)

    - allgemeines Design innen und außen

    - Platzangebot (für diese Fahrzeugklasse)


    Negative Eindrücke:

    - hoher Verbrauch, insbesondere bei niedrigen Umgebungstemperaturen

    - Nicht intuitiv bedienbares Infotainmentsystem mit sehr wenigen Möglichkeiten der Individualisierung von Systemeinstellungen und Fahrzeugfunktionen

    - Benutzeroberfläche des Infotainmentsystems mit einem Design wie aus dem letzten Jahrhundert

    - Der aktive Spurhalteassistent ist mir zu aggressiv


    Ansonsten ist der e-208 ein ideales Stadtfahrzeug und auch auf Autobahnen und Landstraßen durchaus Mittelstreckentauglich. Eine längere Urlaubsfahrt könnte aufgrund der geringen Ladeleistung, bzw. mittelmäßigen Ladekurve, doch etwas zäh werden. Der Kofferraum würde auch maximal für das Urlaubsgepäck von zwei Personen reichen.


    Technische Mängel habe ich bislang nicht verzeichnen können.

    Wir als Familie fahren nun seit knapp über einem Jahr einen e-208 und haben in dieser Zeit rund 10.000km absolviert.


    Angeschafft wurde der Wagen damals eigentlich als klassisches Zweitauto. Im Verlauf dieses Jahres hat sich der Wagen aber tatsächlich zu unserem Primärfahrzeug entwickelt. Unser Octavia Combi dient mittlerweile nur noch als Langstrecken- und Transportfahrzeug.


    Wir sind allerdings auch in der glücklichen Lage, an unserer heimischen Wallbox laden zu können, die wiederum an einer PV-Anlage samt Hauskraftwerk hängt. So haben wir zu einem vergleichbaren Verbrenner in diesem Jahr einen mittleren dreistelligen Betrag an "Kraftstoffkosten" einsparen können. Würde ich die virtuellen Gestehungskosten des eigenen PV-Stroms da noch rausrechnen, wäre der Gewinn noch ein gutes Stück höher.


    Ich selbst möchte das elektrische Fahren nicht mehr missen. Vom Fahrkomfort und der Dynamik her sind diese Fahrzeuge jedem vergleichbaren Verbrenner überlegen. Dazu kommt dann noch der umweltförderliche Gedanke, mindestens lokal oder bei Nutzung des eigenen Sonnenstroms sogar komplett immisionsfrei fahren zu können.


    An Diskussionen um den ökologischen Fußabdruck bei der Herstellung eines BEV möchte ich mich nicht beteiligen. Je nach Auftraggeber einer Studie kommt da ein gewünschtes Ergebnis entweder Pro oder Contra BEV raus und ist daher für den Einzelnen kaum seriös einzuschätzen. Aber allein das Argument, dass jede Batterie eines BEV im "second life" noch mindestens als Speicher im Zusammenhang mit der Erzeugung von PV-Stom dienen und damit einen großen Beitrag zur Energiewende liefern kann, reicht für mich aus, mir da keine nennenswerten Gedanken drüber machen zu müssen.


    Ich kann allerdings jeden Vorbehalt zu dieser Technologie verstehen, wenn man als Interessent auf eine öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen ist. Gerade in meiner Wohngegend sind öffentliche Ladepunkte (egal ob AC oder DC) Mangelware. Ohne eigene Wallbox würde ich mir vermutlich derzeit kein BEV zulegen. Da ist noch sehr viel Luft nach oben.


    Die vielfach erwähnte Wasserstofftechnologie, welche hier im Ruhrgebiet gerade mächtig voran getrieben wird, ergibt erst dann einen Sinn, wenn der Wasserstoff ökologisch produziert werden kann. Dabei darf dann auch nicht mehr Energie benötigt werden, als die, die dann wieder aus dem Wasserstoff zurück gewonnen werden kann. Diese Bilanz sieht derzeit nämlich noch ziemlich finster aus.


    Wir sind übrigens in der Familie mittlerweile soweit, dass wir uns zukünftig nur noch auf ein Fahrzeug konzentrieren werden. Zu diesem Zweck ist ein Skoda Enyaq iV 80 bereits geordert, welcher dann sowohl den oben genannten Octavia, als auch den e-208 ersetzen wird. Der Enyaq ist groß genug und hat aus meiner Sicht eine urlaubstaugliche Reichweite.

    Grundsätzlich halte ich diese Idee auch für inhaltlich verfehlt.


    Aus einem ersten Reflex heraus würde ich zwar auch sagen, dass öffentliche Ladesäulen primär BEV vorbehalten sein sollten. Schließlich haben diese ja keinen Verbrennermotor als Backup, wenn ihnen der Saft ausgeht.


    Mit etwas Bedenkzeit muss man dann aber durchaus befürworten, wenn auch PHEV so oft wie möglich ihren kleinen Akku laden, damit so wenig wie möglich der Verbrenner in Anspruch genommen werden muss.


    Und so sind wir dann auch recht schnell beim eigentlichen Kernproblem: Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur muss extrem beschleunigt werden, damit diese Blockadeproblematik erst gar nicht entstehen kann.


    Was die Sanktionierung bei blockierten Ladesäulen betrifft, mag es darüberhinaus vielen gat nicht bewusst sein, dass erst diesen Monat überhaupt die rechtliche Möglichkeit in Kraft tritt, gegen "Falschparker" an Ladesäulen ein Verwarngeld zu verhängen. Bislang ging dies nach dem Tatbestandskatalog überhaupt nicht. Die Beschilderungen "nur während des Aufladevorgangs" oder "nur für Elektroautos" waren in der Vergangenheit ein zahnloser Tiger!

    Moin!


    Ich schreibe hier mal eine recht grundsätzliche Darstellung zu den Erfahrungen mit meinem e-208 auf:


    Ich nutze zum Tracking meiner Fahrten die App/Website von Tronity. Diese bildet doch recht umfänglich alles ab, was ich mit meinem e-208 alles so anstelle (Fahrten, Ladungen, Verbräuche etc.). Zusätzlich gebe ich alle Ladungen im Spritmonitor ein (siehe Signatur).


    Ich komme im vergangenen Jahr auf gut 10.000 gefahrenen Kilometer mit einem fast 50/50 Mix aus Stadt- und Autobahnverkehr. Habe in dieser Zeit rund 2.100 kWh geladen und komme damit auf einen Schnitt von rund 20,7 kWh/100 km.


    Der Verbrauch ist tatsächlich stark von den Außentemperaturen abhängig. Komme ich im Sommer bei 25 - 30 Grad mit teils unter 15 kWh/100 km hin, so schießen die Werte im Winter bei Minusgeraden gerne im ungünstigsten Fall auf über 40 kWh / 100 km hoch. Dementsprechend pendelt die Reichweite zwischen 150 und 250 km. Eine nennenswerte Selbstentladung konnte ich bislang nicht feststellen.


    Ich bin aber in dieser Zeit tatsächlich auch noch keine derart lange Strecke am Stück gefahren, dass ich während einer Tour nachladen musste, sodass ich eine Vollladung mal komplett ausgereizt hätte. Lade primär zu Hause an der eigenen Wallbox, gespeist aus einer PV-Anlage, oder bei günstiger Gelegenheit zwischendurch an öffentlichen AC- oder DC-Säulen. Habe dabei ein "AC zu DC-Verhältnis" von 87% zu 13%.


    Grundsätzlich sehe ich meinen Fahrstil als "gemäßigt" an. Viel im "B-Modus" und mit dem Abstandstempomaten unterwegs. Ich schränke mich bei den Verbrauchern im Fahrzeug nicht bewusst ein. AC steht dabei meist auf 21 Grad.


    Der e-208 hat sich im vergangenen Jahr tatsächlich zu unserem primären Familienauto entwickelt. Innerhalb des Ruhrgebietes lassen sich letztlich alle erforderlichen Fahrten damit erledigen. Reichweitenangst ist kein Thema, auch wenn gerade das nördliche Ruhrgebiet echt eine Ladewüste, gerade was DC-Lader angeht, darstellt. Wäre ich hier alleine auf eine öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen, würde dies das Fahrerlebnis Elektroauto doch schon ziemlich negativ beeinflussen. Dieser Umstand sollte jedem potentiellen Elektroautointeressenten bewusst sein.