Abschaltung EDGE/2G (in CH) - keine Telematikdienste mehr, was nun?

  • Hallo zusammen


    Bereits Ende 2015 öffentlich angekündigt hat der grösste Anbieter von Telekommunikationsdiensten in der Schweiz Swisscom AG nun im Laufe dieses Jahres sukzessive sein 2G-Netz abgeschaltet.


    Man würde meinen, dass einen Privatanwender dies (mittlerweile) nicht weiter zu interessieren braucht, da z. B. jedes halbwegs aktuelle Smartphone oder andere Endgeräte mit Zugang zum Mobilfunknetz heutzutage mindestens 3G, eher 4G unterstützt.


    Warum mich, und sicherlich viele andere, Privatanwender und Besitzer eines noch verhältnismässig jungen Peugeot-Fahrzeugs (andere Marken sind möglicherweise auch betroffen) dies trotzdem "hart" treffen kann leitet sich aus meiner seit ein paar Wochen gemachten Erfahrungen ab.


    Ungefähr seit Ende September dieses Jahres kann ich beobachten, dass im Navigationssystem ausnahmslos kein TOM TOM Live-Traffic mehr aktiviert ist (inkl. der anderen "3D Connected Services", den Peugeot Service über die eingebaute Funktion nicht mehr erreichen kann und womöglich auch keinen SOS-Notruf mehr absetzen kann.


    Insbesondere die Live-Traffic-Funktion schätze ich sehr, da dies meiner Meinung zu 80% den Mehrwert eines eingebauten Navigationssystems ausmacht. Die Lizenz dafür hatte ich erst im April dieses Jahres um weitere drei Jahre verlängert(!).


    Nun ja, nachdem ich Ende November ein paar Tage im Schwarzwald (D) unterwegs gewesen bin und kurz nach der Grenze sich die Connected-Services seit langer Zeit wieder "gemeldet haben" war ich sicher, dass es sich zumindest um keinen technischen Defekt der Connect Box handelt.


    Nach meiner Rückkehr und nun seit einer vorgestern durchgeführten Abklärung durch meine Vertragswerkstatt ist klar: mein Peugeot (308 II GTi, Baujahr 03/2018) hat offenbar nur ein 2G-Modul verbaut und kann dementsprechend keine Verbindung mehr mit dem Mobilfunknetz (in CH) aufbauen, da als Provider offenbar mit der Swisscom Verträge geschlossen worden sind.


    Nun stelle ich mir die folgenden Fragen:

    • Warum verbaut Peugeot in einem Anfang 2018 gefertigten Fahrzeug noch Empfangs-Module, welche maximal eine zum damaligen Zeitpunkt fast 20 Jahre alte Technik verwenden? Ja, ich kann mir es denken: ökonomische Gründe. Aber: WTF?
    • Zum Zeitpunkt des Kaufes meines Peugeots (04/2018) war bereits seit 2 1/2 Jahren kommuniziert, dass das 2G-Netz (voraussichtlich) abgeschaltet wird. Wieso wird man als Käufer (eines nicht wenig teuren) Fahrzeugs auf die drohende Einschränkung nicht hingewiesen? Hat PSA (Stellantis) hier komplett gepennt? Hat mein Peugeot-Vertragshändler hier komplett gepennt? Kann man das effektiv als Täuschung am Käufer betrachten?
    • Warum werde ich nicht spätestens beim Abschluss des Vertrages zur Verlängerung der Lizenz zur Nutzung der 3D Connected Services in diesem Jahr darauf hingewiesen?
    • Hat man einfach "Pech" gehabt als Käufer und "schaut in die Röhre", falls keine Lösung gefunden werden kann? Aktuell wird geprüft, ob man auf einen anderen Provider wechseln kann. Die Erfolgschancen sind unter Umständen nicht schlecht, da der hier ebenfalls ansässige Telekommunikationsanbieter Sunrise sein 2G-Netz offenbar noch unterhält.
    • Ist eine Nachrüstung der Connect Box tatsächlich technisch nicht möglich, so wie es mein Vertragshänder propagiert? Oder einfach nur zu teuer? Falls technisch doch möglich: kann man dann unter Umständen von PSA verlangen, dass dies für den Kunden kostenlos durchgeführt wird?


    Mich würde eure Meinung dazu interessieren, insbesondere auch von betroffenen Personen. In D ist vor kurzem ja "nur" das 3G-Netz abgeschaltet worden, was im schlechtesten Fall "nur" zu einer Reduktion der Übertragungsrate führt. Wie würdet ihr dazu stehen, falls die Services gar nicht mehr Verfügbar sind und eine Nachrüstung nicht möglich oder nur mit hohen Kosten verbunden ist?


    Cheers

  • Warum verbaut Peugeot in einem Anfang 2018 gefertigten Fahrzeug noch Empfangs-Module, welche maximal eine zum damaligen Zeitpunkt fast 20 Jahre alte Technik verwenden? Ja, ich kann mir es denken: ökonomische Gründe. Aber: WTF?

    Spargründe, das ist das Einzige, was mit in den Sinn kommt.

    Veraltete Technik ist meist günstiger und m.E. nach hängt PSA generell zig Jahre der Technik hinterher.


    Zum Zeitpunkt des Kaufes meines Peugeots (04/2018) war bereits seit 2 1/2 Jahren kommuniziert, dass das 2G-Netz (voraussichtlich) abgeschaltet wird. Wieso wird man als Käufer (eines nicht wenig teuren) Fahrzeugs auf die drohende Einschränkung nicht hingewiesen? Hat PSA (Stellantis) hier komplett gepennt? Hat mein Peugeot-Vertragshändler hier komplett gepennt? Kann man das effektiv als Täuschung am Käufer betrachten?

    PSA hat m.E. nach eindeutig gepennt und wollte wahrscheinlich auch die Restbestände loswerden.

    (Hätten sie nicht müssen, wenn sie einfach mal früher die Produktion umgestellt bzw. den Lieferanten Bescheid gegeben hätten!)


    Der Händler kann für die Hardware nicht wirklich was, sollte auf moralischer Sicht aber auf sowas hinweisen.

    Macht nur keiner, denn so verkauft man nichts.

    Wenn man was verkaufen will und als Verkäufer Provision oder generell Einnahmen wittert, wird einem nur positives erzählt, die negativen Dinge lässt man selbstverständlich weg.


    Warum werde ich nicht spätestens beim Abschluss des Vertrages zur Verlängerung der Lizenz zur Nutzung der 3D Connected Services in diesem Jahr darauf hingewiesen?

    Es sollte einfach nicht möglich sein, einen neuen Vertrag abschließen zu können, wenn man diesen nicht erfüllen kann.

    Daher würde ich raten, dich mit denen in Verbindung zu setzen.


    Kommt vielleicht auch drauf an, in welchem Land man das Fahrzeug kauft und ob es da zusätzliche Klauseln gibt.

    Wenn das Auto beispielsweise in Deutschland gekauft wurde, wo es ja funktioniert, könnte es vielleicht schwierig werden, bin mir da nicht sicher.


    Aber an Peugeot schreiben schadet ja nicht.


    Hat man einfach "Pech" gehabt als Käufer und "schaut in die Röhre", falls keine Lösung gefunden werden kann? Aktuell wird geprüft, ob man auf einen anderen Provider wechseln kann. Die Erfolgschancen sind unter Umständen nicht schlecht, da der hier ebenfalls ansässige Telekommunikationsanbieter Sunrise sein 2G-Netz offenbar noch unterhält.

    Scheint so.

    Wobei es aber auch technisch kein Problem wäre, das veraltete Sim Modul einfach auszutauschen.

    Die Frage ist nur, ob Peugeot es anbietet oder will.

    Schließlich ist ja von kaum einen Hersteller gewollt, dass man "upgraded"...


    Ist eine Nachrüstung der Connect Box tatsächlich technisch nicht möglich, so wie es mein Vertragshänder propagiert? Oder einfach nur zu teuer? Falls technisch doch möglich: kann man dann unter Umständen von PSA verlangen, dass dies für den Kunden kostenlos durchgeführt wird?

    Nein, das ist nicht wahr.

    Technisch ist es möglich.

    Selbst später nachrüsten, wenn man nie eins verbaut hatte, ist möglich.

    (Woher ich das weiß? Kontakte. 8))

    Teuer ist es auch nicht, mal abgesehen von den übertriebenen Ersatzteilpreisen bei PSA. ^^

    Ob man es jedoch von PSA verlangen kann (Nacherfüllung?), bleibt zu klären.

  • Spargründe, das ist das Einzige, was mit in den Sinn kommt.

    So einfach kann man es nicht sehen :P


    Man muss dazu mehrere Dinge im Hinterkopf haben:

    Der 308 II kam 2013 auf dem Markt. Technisch wurde er wohl um 2010 entwickelt.

    Das 3G Netz stand da noch halbwegs in den Kinderschuhen. 2G hingegen war zu dem Zeitpunkt an jedem Grashalm verfügbar.

    4G wurde zudem auch grade erst veröffentlicht, hatte daher sogar wie gut keine Flächendeckung.

    Bei 4G war es lange Zeit auch so, dass der Sprachkanal bis mindestens 2016 komplett über das 2G/3G Netz lief.


    Das alles bedeutet, das man damals weder ein 4G im 308 II einbauen konnte, noch ein 3G.

    3G wurde ja zuletzt auch in D abgeschaltet, da die meisten Geräte auf 2G funktionsfähig bleiben.

    Das die Schweiz hingegen als einziges Land in Europa das 2G Netz anstatt des 3G Netzes abgeschaltet haben, ist halt "Pech" für viele Schweizer Betriebsgeräte.

    Da kann Peugeot, bzw. PSA oder jetzt Stellantis aber auch nichts für.

  • Kann man auch so sehen, allerdings ist 4g ja schon seit Jahren Standard, die hätten m.M. nach einfach nur ein Modul für die 4G Frequenz einbauen können und wären gleichzeitig zukunftssicher gewesen.

    Selbst das Smartphone kam 2012 schon mit 4g Unterstützung, obwohl 4g noch lange nicht flächendeckend war.


    Spätestens mit dem Facelift 2017 hätten die es ja einbauen können.

    Aber selbst wenn nicht, finde ich es schon ehr verwerflich, wenn die keine Upgrade Möglichkeit anbieten, obwohl es technisch möglich wäre.

    Aber da sind die ja nicht die Einzigen... ?(


    Das die Schweiz hingegen als einziges Land in Europa das 2G Netz anstatt des 3G Netzes abgeschaltet haben, ist halt "Pech" für viele Schweizer Betriebsgeräte.

    Da kann Peugeot, bzw. PSA oder jetzt Stellantis aber auch nichts für.

    Kommt jetzt drauf an, wie lange es schon für die Schweiz bekannt war. :/

  • Hallo zusammen


    Herzlichen Dank für euren Input.


    Schließlich ist ja von kaum einen Hersteller gewollt, dass man "upgraded"...

    Weil man schliesslich relativ schnell zu einem neuen Fahrzeug greifen soll!? 8o


    Spätestens mit dem Facelift 2017 hätten die es ja einbauen können.

    Das sehe ich auch so. Dass man meinetwegen in den Entwicklungsjahren 2012-2015 nicht gleich ein 4G-Modul verwendet, würde ich auch nicht erwarten. Aber wenn man solche Geräte verbaut und entsprechende Dienste anbietet, dann sollte man auch entsprechend den technologischen Fortschritt beobachten und die Hardware seiner Fahrzeuge à jour halten.

    Kommt jetzt drauf an, wie lange es schon für die Schweiz bekannt war. :/

    Die Swisscom offiziell(!) im Oktober 2015 bekanntgegeben, dass man voraussichtlich im Jahr 2021 das 2G-Netz abschalten wird. Aus damaliger Sicht kann man das aus Sicht PSA sicherlich mit Vorsicht geniessen. Wenn man die Entwicklung allerdings halbwegs verfolgt hätte, dann würde man wissen, dass sie von diesen Plänen nicht abgewichen sind und die ersten Regionen bereits seit Januar 2021 vom Netz genommen worden sind. Selbst bin ich vor allem in der Region Bern unterwegs, hier hat die Abschaltung offenbar erst im Zeitraum Ende September/Anfang Oktober stattgefunden. Nichtsdestotrotz hätte man gute 6 Jahre Zeit gehabt zu reagieren.

    Nein, das ist nicht wahr.

    Technisch ist es möglich.

    Selbst später nachrüsten, wenn man nie eins verbaut hatte, ist möglich.

    Dass es technisch gar nicht möglich ist, kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Möglicherweise darf ein Vertragshändler dieses Upgrade offiziell nicht anbieten, was natürlich sehr schade ist. Mir ist es wichtig eine Lösung zu finden. Und wenn es dann am Ende heisst, dass man sich die Kosten dafür teilt, dann wäre das aus meiner Sicht unter der Berücksichtigung aller Umstände eine faire Sache.


    Am meisten wurmt es mich einfach, dass man mehr oder weniger wissentlich dem Kunden im Jahr 2018 ein Fahrzeug verkauft und ihm gegenüber dabei nicht transparent ist. Ob der Verkäufer die drohende Einschränkung zu diesem Zeitpunkt gewusst hat oder nicht spielt dafür letztendlich aus meiner Sicht keine Rolle: Unwissenheit schützt im Endeffekt nicht.


    Werde das weiter beobachten und hier weiter berichten - die Käufer aus der CH sind aktuell zwar mehr betroffen, aber vielleicht (hoffentlich aber nicht) ist D bald auch davon betroffen.


    Mein Vertragshändler meint, dass sie selbst auch bei Peugeot "Druck machen", damit eine Lösung gefunden wird. Allerdings ist es so, dass ausser einem grossen Telekommunikationsanbieter (Sunrise) alle anderen (Swisscom + SALT) ihr 2G-Netzt nun abgeschaltet haben/bis Ende 2021 abschalten werden. Und Sunrise erwähnt selbst, dass sie es voraussichtlich nur bis Ende 2022 laufen lassen. Also selbst wenn PSA nun den Provider wechselt, dann ist höchstens noch für 12 Monate "Ruhe".


    Vielleicht kann man noch darauf bestellen, dass der "wichtige" SOS-Dienst letztendlich auch nicht mehr funktioniert, obwohl Fahrzeuge damit ja wohl ausgerüstet sein müssen - habe gerade aber nicht das Datum zu Hand, ab wann das verpflichtend sein muss. Falls es auch auf mein BJ zutrifft, dann könnte man darüber vielleicht mehr Druck aufbauen!?

  • Weil man schliesslich relativ schnell zu einem neuen Fahrzeug greifen soll!? 8o

    Exakt. 8o

    Außen hin tun viele Firmen auf "Öko" und "Umweltbewusstsein", aber hinter der Fassade geht es wie üblich nur um eine einzige Sache. 8)

    Dabei bin ich mir fast sicher, dass gerade der Support und die Möglichkeiten zur Aufrüstung den Hersteller in ein gutes Licht rücken würde.

    Außerdem verdient man ja auch was dabei, es ist ja nicht so, dass es umsonst wäre.


    Die Swisscom offiziell(!) im Oktober 2015 bekanntgegeben, dass man voraussichtlich im Jahr 2021 das 2G-Netz abschalten wird. Aus damaliger Sicht kann man das aus Sicht PSA sicherlich mit Vorsicht geniessen. Wenn man die Entwicklung allerdings halbwegs verfolgt hätte, dann würde man wissen, dass sie von diesen Plänen nicht abgewichen sind und die ersten Regionen bereits seit Januar 2021 vom Netz genommen worden sind. Selbst bin ich vor allem in der Region Bern unterwegs, hier hat die Abschaltung offenbar erst im Zeitraum Ende September/Anfang Oktober stattgefunden. Nichtsdestotrotz hätte man gute 6 Jahre Zeit gehabt zu reagieren.

    Richtig.

    Und für mich macht es den Anschein, dass sie das Modell so kurz wie möglich supporten wollten und viel Lieber 2021 auf den neuen 308 III gesetzt haben.

    Auch wieder Unsinn, denn mit nem Abo's hätten die m.M. nach den "wirklich kleinen" Aufpreis in der Fertigung, für das 4G Modul mehr als nur wieder drin gehabt.

    Selbst, wenn nur ein Bruchteil ein Abo nutzt.



    Dass es technisch gar nicht möglich ist, kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Möglicherweise darf ein Vertragshändler dieses Upgrade offiziell nicht anbieten, was natürlich sehr schade ist. Mir ist es wichtig eine Lösung zu finden. Und wenn es dann am Ende heisst, dass man sich die Kosten dafür teilt, dann wäre das aus meiner Sicht unter der Berücksichtigung aller Umstände eine faire Sache.

    Das wird dass Problem sein, ein Vertragshändler darf auch nur nach gewissen Vorgaben arbeiten.

    Allerdings darf bestimmt kein Vertragshändler nicht erwähnen, dass es nicht funktioniert.

    Von daher glaube ich, es wurde aus Unwissenheit einfach mal nein gesagt.

    Man könnte auch die Teile besorgen und den Einbau dem Kunden überlassen.

    Einziges Problem könnte höchstens die Aktivierung mit der Fahrgestellnummer sein, da wäre man ggf. auf die Zustimmung von Peugeot angewiesen.


    Am meisten wurmt es mich einfach, dass man mehr oder weniger wissentlich dem Kunden im Jahr 2018 ein Fahrzeug verkauft und ihm gegenüber dabei nicht transparent ist. Ob der Verkäufer die drohende Einschränkung zu diesem Zeitpunkt gewusst hat oder nicht spielt dafür letztendlich aus meiner Sicht keine Rolle: Unwissenheit schützt im Endeffekt nicht.

    Stimme ich auch zu, an Transparenz mangelt es leider vielen.


    Werde das weiter beobachten und hier weiter berichten - die Käufer aus der CH sind aktuell zwar mehr betroffen, aber vielleicht (hoffentlich aber nicht) ist D bald auch davon betroffen.


    Mein Vertragshändler meint, dass sie selbst auch bei Peugeot "Druck machen", damit eine Lösung gefunden wird. Allerdings ist es so, dass ausser einem grossen Telekommunikationsanbieter (Sunrise) alle anderen (Swisscom + SALT) ihr 2G-Netzt nun abgeschaltet haben/bis Ende 2021 abschalten werden. Und Sunrise erwähnt selbst, dass sie es voraussichtlich nur bis Ende 2022 laufen lassen. Also selbst wenn PSA nun den Provider wechselt, dann ist höchstens noch für 12 Monate "Ruhe".

    Ich bin mal gespannt, in welche Richtung sich das ganze letztendlich entwickelt.

    Lass es uns wissen. :thumbs_up: :)




    Vielleicht kann man noch darauf bestellen, dass der "wichtige" SOS-Dienst letztendlich auch nicht mehr funktioniert, obwohl Fahrzeuge damit ja wohl ausgerüstet sein müssen - habe gerade aber nicht das Datum zu Hand, ab wann das verpflichtend sein muss. Falls es auch auf mein BJ zutrifft, dann könnte man darüber vielleicht mehr Druck aufbauen!?

    In der Schweiz müsste die eCall Pflicht auch der 31.03.2018 sein...

    Bei Baujahr 01.03.2018 ist das jetzt eine ziemlich verzwickte Sache. :see_no_evil_monkey:

  • In der Schweiz müsste die eCall Pflicht auch der 31.03.2018 sein...

    Bei Baujahr 01.03.2018 ist das jetzt eine ziemlich verzwickte Sache. :see_no_evil_monkey:

    Wäre hier nicht die Erstzulassung oder 1. Inverkehrsetzung massgebend? :/

  • In der Schweiz müsste die eCall Pflicht auch der 31.03.2018 sein...

    Bei Baujahr 01.03.2018 ist das jetzt eine ziemlich verzwickte Sache. :see_no_evil_monkey:

    Wäre hier nicht die Erstzulassung oder 1. Inverkehrsetzung massgebend? :/

    Das könnte gut möglich sein, denn wenn man beispielsweise ein 20 Jahre altes Auto das Erste mal zulassen will, muss es ja auch den aktuellen Vorschriften entsprechen.


    Wann wurde der Wagen denn zugelassen? :/

    Wenn es nach dem 31.03. war, könnte man es ggf. juristisch prüfen lassen.


    Bin mir aber auch nicht sicher, ob es eine Regelung für die Mindestdauer der Unterstützung von eCall ab Zulassung gibt.

  • Hallöchen zusammen


    Nach langer Zeit ein Update: seit rund zwei Monaten funktionieren die Telematik-Dienste wieder. Und das ohne den Weg zum Freundlichen/Garagisten gehen zu müssen.


    Peugeot hat dies damals in einer kurzen E-Mail kommuniziert, welche womöglich an alle betroffenen Fahrer:innen versendet worden ist.


    Nehme an, dass sie den Provider gewechselt haben: von Swisscom auf Sunrise. Letzterer möchte bis Ende 2022 ebenfalls sein 2G-Netz abschalten - es bleibt also spannend. Was sie dann wohl unternehmen werden?

  • Nehme an, dass sie den Provider gewechselt haben: von Swisscom auf Sunrise. Letzter möchte bis Ende 2022 ebenfalls sein 2G-Netz abschalten - es bleibt also spannend. Was sie dann wohl unternehmen werden?

    Vermutlich hinnehmen, dass der Kunde dann aufgeschmissen ist oder einen Umbau auf das neue BTA System anbieten, wenn überhaupt.


    Technisch absolut kein Problem aber PSA stellt sich ja selbst viele Hürden in den Weg.

    Im Prinzip kann man das SOS Modul mit der Sim Karte ja einfach austauschen.


    Umsonst werden die es, wenn überhaupt, auch bestimmt nicht machen. :smiling_face_with_tear:

    Müsstest vielleicht mal eine Mail hinschicken und nachfragen.

  • Müsstest vielleicht mal eine Mail hinschicken und nachfragen.

    Jap: denke, man wird richtig dampf machen müssen. Zumal schon alleine das Argument ziehen sollte, dass das SOS-Modul dann nicht funktioniert und das im Extremfalls (mein) Leben kosten könnte. :S

  • Zumal schon alleine das Argument ziehen sollte, dass das SOS-Modul dann nicht funktioniert und das im Extremfalls (mein) Leben kosten könnte. :S

    Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die sicherlich irgendwo ein paar Klauseln haben, die das ganze aushebeln.


    Zum Beispiel, wenn daa Netz nicht mehr verfügbar ist, dass die nicht nachbessern müssen oder sowas.

    Es gibt ja immer Gesetzeslücken.

  • Der eCall sollte ja eigentlich international funktionieren. Unabhängig, ob ich mit meinem Auto jetzt in Ö, D, CH oder sonst wo bin. Das kann ja nicht funktionieren, wenn die Verbindung an einen einzigen Anbieter (pro Land) gebunden ist... :/

  • Das kann ja nicht funktionieren, wenn die Verbindung an einen einzigen Anbieter (pro Land) gebunden ist... :/

    So lange im Ausland irgendein Mobilfunkanbieter 3G unterstützt: ja. Anderenfalls funktioniert es - zumindest aktuell - nicht. Sunrise ist nun in CH der Standard-Provider. Im Ausland wird er sich den Provider nehmen, welcher zum Zeitpunkt + Ort den besten Empfang bietet. Wie eben beim Roaming auf dem Smartphone.

  • Das kann ja nicht funktionieren, wenn die Verbindung an einen einzigen Anbieter (pro Land) gebunden ist... :/

    So lange im Ausland irgendein Mobilfunkanbieter 3G unterstützt: ja. Anderenfalls funktioniert es - zumindest aktuell - nicht. Sunrise ist nun in CH der Standard-Provider. Im Ausland wird er sich den Provider nehmen, welcher zum Zeitpunkt + Ort den besten Empfang bietet. Wie eben beim Roaming auf dem Smartphone.

    Das werden die Betreiber ja auch nicht gratis machen, oder?

    Wobei 3G mittlerweile ja auch ein Auslauf-Standard ist und immer mehr zurück gefahren wird.

  • Das werden die Betreiber ja auch nicht gratis machen, oder?

    Das nicht, aber es ist zumindest inklusive.

  • Nun ist es soweit: am 13.12. habe ich von "Peugeot Connected Service" eine E-Mail mit folgendem Inhalt erhalten:


    Was denken die ebenfalls betroffenen (sicher aus CH) unter euch davon?


    Für meinen Teil werde ich meine Garage aufsuchen und einfordern, dass ein 3G- oder sogar 4G-Modul nachgerüstet wird - selbstverständlich auf Kosten von Peugeot.


    Swisscom (der Provider bis Anfang 2022) hat bereits 2015 angekündigt, dass sie ihre 2G-Dienste Anfang 2022 abschalten werden. Dass dann andere Provider nachziehen ist nur logisch. Mit dem Wechsel auf (vermutlich) Sunrise Mitte 2022 hat man den Kunden letztendlich nur hinhalten wollen und möchte damit am Ende argumentieren können, dass man "alles in seiner Macht stehende" getan hat.


    Effektiv handelt es sich (zumindest in meinem Fall) um eine vorsätzliche Täuschung eines Käufers: habe meinen GTI im März 2018 gekauft und es wurde seitens Peugeot an keiner Stelle darauf hingewiesen, dass die Telematikdienste mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar Jahre später nicht mehr genutzt werden können. Obwohl dies von Swisscom bereits Jahre vorher offiziell kommuniziert worden ist.


    Neben Live Traffic wird eCall ebenfalls nicht mehr funktionieren - hier bin ich gespannt, was die Meinung des Gesetzgebers oder eines Jurist dazu ausschaut.

  • Neben Live Traffic wird eCall ebenfalls nicht mehr funktionieren - hier bin ich gespannt, was die Meinung des Gesetzgebers oder eines Jurist dazu ausschaut.


    Grundsätzlich wird das ja nicht nur CH betreffen sondern auch andere Länder. Es wird ja nicht nur für den schweizer Mark ein 2G-Mobilfunk-Modul verbaut sein sondern generell.


    Ob ein Tausch des Moduls überhaupt geht? Sind die nicht in einem der Steuergeräte verbaut?

  • Ob ein Tausch des Moduls überhaupt geht? Sind die nicht in einem der Steuergeräte verbaut?

    Das ist erstmal grundsätzlich egal. Notfalls muss eben das Steuergerät getauscht werden, denn seit 31.03.2018 ist ja in der EU das E-call System für Neufahrzeuge bix max. 3,5 Tonnen pflicht.

    Das zwingt die Hersteller dazu, das System am laufen zu halten.

    Wenn dazu dann Teile getauscht werden müssen, weil z.B. die Netze abgeschaltet werden, wird das zwar ein immenser Aufwand, und möglicherweise auch sehr teuer, aber irgendetwas müssen sie machen.

    Bleibt nur die Hoffnung, dass sie kein Schlupfloch finden, um da irgendwie rauszukommen.

  • Bleibt nur die Hoffnung, dass sie kein Schlupfloch finden, um da irgendwie rauszukommen.

    Und / oder die Kosten auf die Kunden abzuwälzen! :(

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